Monatsarchiv: März 2016

Also Hund und Mensch hier im Hundeheim wären jetzt definitiv so langsam mal für Frühling. Was wir im milden Dezember und Januar an Stromkosten für die Wärmelampen gespart haben, buttern wir jetzt rein. Im Feld sind uns heute bei dem eisigen Wind fast die Gesichter eingefroren. Wollen wir hoffen, dass bald wärmere Temperaturen in Sicht sind, es täte uns allen gut.

Heute haben wir einen weiteren Waisenhund nach dem Tod seines Herrchens aufgenommen, Bruce einen neunjährigen Golden Retrieverrüden. Der alte Herr war wohl schon lange Zeit nicht mehr in der Lage gewesen sich wirklich um seinen Hund zu kümmern und mit ihm spazieren zu gehen. Um so mehr genoß der liebe, sanfte Bub heute den ersten Spaziergang bei uns. Wie Loba schnüffelte er richtiggehend andächtig und ausdauernd und war kaum zum weiter gehen zu bewegen, so fasziniert war er von den Gerüchen. Aber so wie der Bodercollie Gismo inzwischen ganz schön aufgewacht und um einiges lebhafter geworden ist, so wird auch Bruce ( der Name passt so gar nicht zu der Sanftnase) bald die viele Abwechslung genießen und wieder wacher werden. Das geht bei uns in der Regel ja recht schnell und dann zeigen die Nasen wieviel Lebensfreude in ihnen steckt.

Wir haben mal wieder Post von unserem lieben Doggerich Viktor aus der Schweiz bekommen. Er ist die Freude seiner Menschen und versteht sich nach wie vor mit groß und klein, ob Hund ob Katze. Der Große lässt es sich so richtig gut gehen und genießt sein schönes Hundeleben. Ein ganz dickes Dankeschön an deine Menschen die dir all das ermöglichen. Inzwischen ist Victor schon eine Grauschnute geworden, ist aber fit, schlank und agil wie zuvor. Das macht bestimmt die gute schweizer Bergluft und das liebevolle Zuhause.

Zum Glück gibt es inzwischen immer mehr Alters- und Pflegeheime in denen Tiere erlaubt sind. Dies bedeutet so unglaublich viel mehr Lebensqualität für die dort lebenden Menschen.

Am Samstag hat Claudi mit Canela Reneès Oma, die die Patin von Canela ist, eine wunderschöne Überraschung bereitet. Sie haben sie im Altersheim besucht und so konnte Reneès Oma ihren Patenhund endlich mal persönlich kennen lernen.

Die beiden „älteren Mädchen“ haben sich gleich gemocht und hatten zusammen einen unbeschwerten, fröhlichen Nachmittag, der allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Vor knapp drei Monaten am 19.12.2015 kam das Lobamädchen zu uns. Sie hatte harte Jahre hinter sich und fristete mit sieben weiteren Leidensgenossen angekettet im Freien ein liebloses und entbehrungsreiches Leben. Letztlich rettete die Beschlagnahme durch den Amtsveterinär ihnen allen das Leben. Man kann  erahnen, dass es wirklich schlimm gewesen sein muss, wenn die Behörden in Spanien zu diesem Mittel greifen.

Alle acht befreiten Hunde kamen in die Pererra von Bilbao. Alle waren scheu und hatten kaum menschlichen Kontakt erlebt und wenn war er alles andere als positiv.

Als Loba zu uns kam war sie zwar immer noch ängstlich, gewann aber innerhalb einiger Tage zusehends Vertrauen in die neuen Menschen die sie nun umgaben.  Was Loba sehr half war das Zusammensein mit anderen Hunden.

Loba liebt andere Hunde und hat eine unglaubliche soziale Kompetenz. Sie wusste sich auf jeden Hund einzustellen und mit ihrer selbstsicheren und gleichzeitig freundlichen Art hat sie noch jeden anderen Vierbeiner zum spielen gebracht.

Da Loba an der Kette gelegen hatte war es schwierig sie daran zu gewöhnen an der Leine zu laufen. Zunächst wurde sie an das ausbruchssichere Brustgeschirr gewöhnt. Wenn durch die Leine auch nur ein bisschen Zug darauf kam, blieb sie sofort wie angwurzelt stehen, denn nun fühlte Loba sich wieder angebunden.

Auf den ersten Spaziergängen draußen kamen wir nicht weit denn Loba war so fasziniert von den vielen Gerüchen, dass sie sich an jedem Grashalm festschnupperte und kaum zum weiter gehen zu bewegen war. Ab da machte sie rasante Fortschritte.

Und nun ist das tolle Lobamädchen in ihr erstes richtiges Zuhause umgezogen zu einer nicht minder tollen Kumpeline, nämlich der lieben Daytona, die vor einigen Jahren ebenfalls von uns adoptiert worden war. Die beiden Mädels mochten sich auf den ersten Blick und begannen sofort miteinander zu spielen.

Die beiden werden viel mit ihren Menschen und den Pferden draußen unterwegs sein und so erwartet Loba jetzt ein Leben mit viel Freiheit und gleichzeitg Liebe und Geborgenheit.  Was kann Hund sich mehr wünschen. Nichts weniger als das hast du verdient liebe Loba und wir gönnen dir das von ganzem Herzen.

Im Fall unseres Border Collierüden haben wir weitere Nachforschungen angestellt. Über den Hersteller des Mikrochips in Lugano in der Schweiz kamen wir an den belieferten Großhändler in Deutschland und über diesen an die Tierärztin, die den Chip bekommen und gesetzt hat. Das führte zu der Züchterin und im Weiteren zur Besitzerin.

Zum Wohle des Hundes wurde Gizmo aus persönlichen Gründen heute an uns übereignet, worüber wir sehr froh sind, denn er hat in den wenigen Tagen die er bei uns ist so eine positive Entwicklung genommen. Nun hat die Ungewissheit ein Ende und wir können ihm ein neues Zuhause suchen.

Der Bub ist sieben Jahre alt, kastriert und geimpft. An Hunde hat er sich inzwischen gut gewöhnt, aber Katzen sind so garnicht sein Ding. Autofahren, an der Leine laufen und stundenweise alleine bleiben, macht er alles ganz prima. Ist wirklich ein richtig lieber und feiner Kerl, da müsste sich doch ein schönes Zuhause finden lassen!

Wäre schön, wenn es für Gizmo genauso schnell klappen würde wie bei Queeny, die nach nur sieben Tagen bei uns gestern in ihr neues Zuhause umgezogen ist.

Queeny hatte von Welpe an ein gutes Zuhause. Als jetzt vor kurzem ihr Frauchen verstarb und sie deshalb in die Perrera von Vitoria kam, verstand sie die Welt nicht mehr. Zum Glück war sie schon bei der Abgabe geimpft, hatte deswegen keine Wartezeit und konnte uns letzte Woche auf der Rückfahrt begleiten.

Nun nach nur wenigen Tagen die nächste Veränderung. Auch wenn sich Queeny sichtlich freute wieder in einem richtigen Zuhause zu sein, die ganzen Wechsel, neue Hunde und neue Menschen, das ist auch ganz schön anstrengend für so eine Hundenase und so schaut Queeny auf dem Bild doch etwas erschöpft drein. So viel Neues in so kurzer Zeit, das will erst mal verarbeitet werden und das bewerkstelligt Hund am besten mit schlafen.

Unser Fundhund ist immer noch da. Bisher hat sich noch keiner gemeldet. Schon komisch, denn der Bub ist eigentlich gut gepflegt. Eine Anruferin meinte in Zusammenhang mit dem Bordercollie im Feld einen roten Kleinwagen gesehen zu haben, der dann weggefahren sei. Ob es da einen Zusammenhang gibt werden wir wohl nicht ergründen können.

Jedenfalls ist er inzwischen schön aufgetaut, ist richtig fröhlich geworden und futtert jetzt auch mit Appetit. Wir haben ihn jetzt erstmal Gizmo genannt und der Name scheint ihm zugefallen. Mal schauen wie es weitergeht.

Ansonsten ist alles ruhig und geht seinen gewohnten Gang. Deshalb hat sich die Küchentruppe wohl gedacht sie lockert mal alles etwas auf, auch das Hundebett…. Diese Betten sind halt alle irgendwie nicht dafür gemacht, wenn sich Hund regelmäßig seine Liegekuhle graben will. Der äußere Rand lebt noch und nun ist ein extra dickes Fell drin, das wohl länger durchhalten wird ohne zu explodieren.