Monatsarchiv: Juni 2014

13.06.2014

Nach 14 Monaten bei uns ist gestern Otto in sein neues Zuhause umgezogen. Der sensible Schäferhundbub war bei uns recht nervös, da er mit den öfter stattfindenden Veränderungen in seiner Gruppe nicht gut zurecht kam und weil er durch harte und strenge Behandlung durch den Vorbesitzer oft stark verunsichert war und leicht mit Übersprungshandlungen reagierte, wenn er überfordert war. So war es nicht immer eine leichte Zeit mit ihm – wahrscheinlich für beide Seiten. Um so schöner, dass er jetzt Menschen gefunden hat, für die er von Anfang an ihr Hund war und die sich auch von allem was wir ihnen offen und ehrlich von Otto erzählten nicht beirren ließen.

Uns war immer klar, dass Otto mit seinem prima Sozialverhalten und seinem unproblematischen Verhalten draußen, ein richtig guter Hund sein würde, hätte er nur endlich die Möglichkeit in einem Umfeld mit möglichst wenig Stress und bei gelassenen Menschen zur Ruhe zu kommen. Die erste Rückmeldung aus dem neuen Zuhause war durchweg positiv, egal ob sein Verhalten im Haus, bei den verschiedensten Hundebegegnungen unterwegs oder mit plötzlich vor der Tür stehendem Besuch. Seine neuen Menschen haben alles mit viel Hundeverstand und Einfühlungsvermögen gemanagt, so dass auch Otto gelassen blieb und auf seine Menschen vertraute. Das lässt sich wirklich gut an und wir hoffen sehr, dass Otto nun seinen Platz gefunden hat und einem glücklichen Hundeleben nichts mehr im Wege steht. Machs gut Otto, wir freuen uns sehr für dich!

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12.06.2014

Heute war Susanne Frase die Physiotherapeutin da, um Artus zu untersuchen und um zu besprechen wie es weiter geht. Artus ist zwar hinten immer noch wackelig, aber die Tapes tun ihm ganz offensichtlich gut und er setzt die Pfoten beim laufen richtig auf. Die Schmerzhaftigkeit an der Halswirbelsäule ist schon besser geworden und wir sind dabei, das Cortison das er nehmen musste schon wieder aus zu schleichen. Susanne wird jetzt einen Behandlungsplan erstellen und uns Übungen und auch Massagegriffe zeigen, wie wir dann auch täglich selbst Tüssi behandeln und mit ihm üben können. Das Wichtigste ist erstmal die verloren gegangene Muskulatur an der Hinterbeinen wieder aufzubauen. Unser Großer ist jedenfalls guter Dinge und freut sich des Lebens.

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11.06.2014

Irgendwie ist es ein dauerndes Auf und Ab. Heute hätte eigentlich Kakao zu einer schüchternen Podencohündin umziehen sollen, die sich mit ihm sofort wohl gefühlt hatte. Heute Morgen dann heulen und Zähneknirschen. Irgendwie hatte man vergessen den Opa mit ein zu beziehen, was dieser mit einem Tobsuchtsanfall quittierte, auch wenn er in die Betreuung der Hunde nicht einbezogen ist. Überrumplungstaktiken gehen halt auch manchmal in die Hose. Schade, war eine echt nette Familie, aber wenn man zusammen wohnt und lebt, müssen schon alle einverstanden sein, sonst bekommts nur wieder der arme Vierbeiner ab.

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09.06.2014

Die Arbeit im Hundeheim ist bei diesen Temperaturen nicht wirklich spaßig und mehr als Schweißtreibend, zumal wir den Nasen heute ihre Planschbecken frisch gemacht haben, wozu viele, viele Gießkannen Wasser geschleppt werden mussten. Unsere Vierbeiner hats jedenfalls gefreut.

Einen Anlaß zu großer Freude gabs gestern für uns und vor allem für Elwood genannt Woddy. Nach seinem Bruder Jake ist nun auch Woody in ein neues Zuhause umgezogen. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen der sehr stattlichen Doggen-Cane Corsomixhündin Bella und dem lieben Woody und natürlich auch Bellas Menschen. Die Hundedame hatte vor einer Woche ihren Hundepartner verloren, was sie nicht verwinden konnte und von da an kaum noch ansprechbar war. Aber Woodys Jungenhafter Charme, seine Freundlichkeit und Fröhlichkeit brachten ganz schnell wieder ein Leuchten in Bellas Augen. Und so fuhr Christian mit Woody nach dem Termin direkt mit nach Idar Oberstein wo der Bub jetzt lebt und sich von seiner Bella den Bauch abschlecken lässt… Die Kamera hatte Christian vergessen, es ging alles so schnell, aber wir werden demnächst welche von den Traumpaar bekommen.

Christian hat heute viele Bilder auch von unseren neuen Schützlingen Caspar, Marco und Timbo gemacht und schon unsere Seite aktualisiert. Sind nicht nur hübsche sondern auch super nette Jungs.

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08.06.2014

Gestern waren Steffi und ich auf einer Fortbildung in Sachen Infektionskrankheiten die überwiegend im europäischen Ausland sowie Infektionskrankheiten die überwiegend im Inland vorkommen. Das Seminar wurde von Parasitus Ex e.V. (Verein zur Förderung der Grundlagenforschung von Infektionskrankheiten bei Tieren) ausgerichtet und wurde von dem 1. Vorsitzenden Dr. Torsten Naucke gehalten. Ein brillianter Vortrag, dessen Stoff auch für zwei Tage ausgereicht hätte. Diese Fortbildung sollte Pflicht für jeden Tierarzt und auch jeden Tierschützer sein, der Auslandshunde aufnimmt und vermittelt. Gerade auch die Tierärzte sind oft bei Diagnose und Behandlung dieser Infektionskrankheiten völlig unbedarft und uninformiert, was zu groben Behandlungsfehlern und Fehleinschätzungen führt, die nicht selten einem Tier das Leben kosten, da der Tierarzt aus Unkenntnis über Behandlungsmethoden vorschnell und völlig unnötig zur Einschläferung rät.

Es waren viele interessante Neuerungen z.B. in der Behandlung von Leishmaniosekranken bzw. -infizierten Hunden, Erlichiose, Babesiose, neueste Erkenntnissen zu Vorkommen der Überträger im Inland, neuen Parasiten aus der Gruppe der Coccidien und der Filarien im Inland und vieles mehr auf der Agenda. Es war der einzige Vortrag in diesem Jahr, den Dr. Naucke hier in Deutschland gehalten hat und wir sind froh, dass wir daran teilnehmen konnten.

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07.06.2014

Und letztlich zahlt immer der Hund die Rechnung, so wie unser Timbo, der heute nach zwei Jahren aus der Vermittlung zurück kam. Als Timbo 2012 zu seinen Leuten zog war er ein fröhlicher, unkomplizierter Hund, der einfach nur Freude machte. Timbo hatte kein Problem aber sein Frauchen meinte sie würde gerne etwas dazu lernen und begann mit Timbo eine Hundeschule zu besuchen. Und da ging der Teufelskreislauf los, denn das einzige was die letztlich drei verschiedenen Hundeschulen erreichten war die Frau völlig zu verunsichern, was sich natürlich auch auf Timbo auswirken musste. Die Frau wurde immer unsicherer was nun in der Rückgabe von Timbo seinen Höhepunkt fand.

Es ist wirklich zum kot…., wieviele Leute sich Hundetrainer schimpfen! und keinen Plan von gar nix haben und es in Null komma nix zustande bringen Hund und Mensch Schaden zuzufügen und eine vorher funktionierende Mensch-Hund Beziehung zu zerstören. Ich dachte immer Hundetrainer seien dazu da Probleme zu lösen und nicht sie zu verursachen, mit dem Erfolg, dass ein Hund sein Zuhause verliert und wieder im Tierheim landet. Würden doch alle diese Schwachmaten einfach etwas tun was sie können und die armen Hunde in Frieden lassen. Timbo hat sich gefreut als er uns wieder gesehen hat, aber er hat das alles gar nicht verstanden, wie auch. Unruhig gejammert und gefiept hat er als seine Menschen weg waren und es wird etwas dauern bis er sich sortiert hat und wir ihm wieder die Sicherheit vermitteln können, die er verloren hat.

Timbo2

 

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06.06.2014

Seit zweieinhalb Wochen war klar, heute geht Lino in sein neues Zuhause. Gestern dann plötzlich die Absage. Die Schwiegermutter die in die Betreuung des Hundes eingebunden sei, von der bis dato aber nicht die Rede war und die auch zu keinem der Termine mitgekommen war, habe panische Angst vor Lino, den sie aber persönlich bisher noch nicht mal kennen gelernt hat.

Nein man muss das alles nicht verstehen. Und vielleicht ist das ja auch nur alles vorgeschoben. Aber besser so und vorher, als dass so ein absolut liebes, sanftes Seelchen wie Lino erst den Umzugsstress hat und dann wieder zurück gegeben wird. Lino wir finden die passenden Menschen für dich, versprochen…

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05.06.2014

Als erstes bekam Artus heute eine Behandlung mit einem Magnetfeld-Tensgerät. Er entspannte sich unter der Behandlung nach und nach zusehends. Anschließend wurden die betroffenen Bereiche mit kinesiologischem Tape versehen und zusätzlich einige Akkupunkturpflaster geklebt. Im ersten Überschwang rannte Artus anschließend richtig los, hat sich damit aber eindeutig übernommen, wie sich heute Abend zeigte. Es ist gar nicht so einfach Tüssi und seine Energie zu bremsen und in ruhigere Bahnen zu lenken, denn sein Kopf sagt, ich will also mach ichs auch. Wir werden sehen, wie es sich die nächsten Tage entwickelt.

Heute Vormittag lief Christine beim spazieren gehen im Feld in Undenheim eine ganze Weile eine ältere Dobimixhündin hinterher. Kein Halsband, keine Marke, kein Chip und auch kein dazugehöriger Mensch weit und breit. Das ältere Mädchen befindet sich inzwischen im Tierheim Mainz. Vielleicht kennt sie einer von euch und weiß wo sie hingehört.

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04.06.2014

Artus ist hellwach und genießt es, dass wir uns so intensiv um ihn kümmern. Wir mobilisieren ihn fünf Mal am Tag und es geht schon besser als gestern. Tüssi kann zumindest noch alleine aufstehen, was ja schon ganz viel wert ist. Er schleudert schon nicht mehr ganz so schlimm durch die Gegend, aber das Knie mit dem Kreuzbandriss macht ihm natürlich große Probleme sich abzufangen und auszugleichen.

Morgen kommt Nici von unserem befreundeten Tierschutzverein den Armen Pfoten. Sie ist Tierphysiotherapeutin und wird ihm am Knie mit Tape einen kinesiologischen Verband anlegen und uns zeigen wie wir ihn erneuern können. Kathi das Frauchen von Peka und Torrino hat schon eine Patenschaft für Artus eingerichtet, da sie bei Pekas Cauda Equinasyndrom und ebenfalls einem Kreuzbandriss im Knie erlebt hat wieviel Gutes man mit Physiotherapie in diesen Fällen erreichen kann.

Alles in Allem sind wir guter Dinge, dass sich Artus wieder erholen wird, auch wenn es sicherlich ein längerer Weg wird, aber das hat uns noch nie geschreckt.

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03.06.2014

Heute Mittag habe ich Artus aus der Klinik abgeholt. Er hatte es ganz eilig zum Auto zu kommen. Auf dem Nachhauseweg ist mir vieles durch den Kopf gegangen. Eins ist absolut klar, das kanns noch nicht gewesen sein! Artus ist hellwach, mag sich gerne bewegen auch wenn der hintere Teil da im Moment nicht mehr viel beitragen kann. Und so haben wir beschlossen, dass Artus einen Rollwagen bekommt. Wir haben ihn heute Abend schon vermessen, da der Rolli nach Maß angefertigt wird. Die Vorderbeine sind kräftig und fit und für Artus wird ein Rolli viel mehr Freiheit, wieder spazieren gehen und einfach mehr Lebensqualität bedeuten. Da die Kosten mit den bisherigen Untersuchungen und die Anschaffung des Rollwagens, der Physiotherapie die er benötigt doch einiges an Geld verschlingen wird, wäre es schön, wenn ihr uns dabei unterstützen würdet. Vielleicht finden sich ja ein paar liebe Menschen mit einem großem Herz für den großen Jungen, die gerne eine Patenschaft für Tüssi übernehmen möchten.

Dingo-Artus

Die Anfertigung wird ca. 3-4 Wochen in Anspruch nehmen und so lange müssen wir eben anders über die Runden kommen. Wir stützen ihn mit einem Handtuch unter dem Bauch und müssen uns eilen dran zu bleiben, wenn Tüssi los rennt 🙂 Heute Abend wollte er unbedingt spazieren gehen, lief aber letztlich gleich zu den Autos und wollte wieder einsteigen. Hat ihm anscheinend gut gefallen. Tüssi ist jetzt in ein ebenerdiges Hundehaus umgezogen und da er wegen dem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule viel Ruhe braucht und nun seinen ganz eigenen Ablauf hat, ist er im Moment jetzt erstmal ohne Kumpels. Steffi hat sich in der Mittagspause zu ihm in die große Kudde gelegt, was der Große sehr genossen hat. Aus einer Spende haben wir 2 Paar nagelneue, sehr gute große Schuhe, die wir Morgen mal anpassen werden, damit er sich die Hinterpfoten nicht verletzt, wenn er mit den Pfoten umkragt oder über den Boden schleift..

Es ist sicherlich nicht einfach mit den vielen Hunden und der vielen Arbeit so eine intensive Betreuung zu gewährleisten, aber wir bekommen das hin. So viele haben Artus schon kennengelernt und waren von ihm und seiner Art begeistert, so dass sich vielleicht noch der ein oder andere findet, der uns bei der Betreuung von Tüssi unterstützen möchte.

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