13.02.2018

Eines der bedrückensten Dinge im Tierheimalltag ist, wenn Hunde einfach keine Familie finden und fast ihr ganzes Leben hier bei uns verbringen. Vielen unserer Langzeitkandidaten geht es gut damit. Sie kennen nichts anderes, für sie sind wir ihre Familie und ihr Zuhause.

Aber einige sind so sensibel, so anhänglich, sehnen sich so sehr nach viel mehr Nähe, nach viel mehr Zeit die man gemeinsam verbringt als es möglich und leistbar ist.

Einer davon ist unser Juno. Seit 8 Jahren ist er bei uns und inzwischen 12 Jahre jung muss man bei ihm sagen, so fit wie er körperlich noch ist. Aber sein Kopf scheint müde zu sein, müde und enttäuscht vom ewigen Warten, von dem sich verzehren nach Nähe und Geborgenheit. Seit zwei Wochen findet er Nachts kaum noch Schlaf, bellt immer wieder, ruft nach uns.

Im Alter verändern die Hunde oft ihr Wesen, werden viel anhänglicher und noch abhängiger von unserer Gesellschaft und Zuwendung. In einem Zuhause ist das kein Problem, da kann man entsprechend darauf eingehen aber im Tierheim ist das so nicht zu bewerkstelligen. Warum so manche Hunde wie unsichtbar sind, wie Schattenhunde, wir können es leider nicht erklären.

Was ist so schlimm? Juno ist schwarz, na und? Er mag andere Rüden nicht, ja soll es geben, solche Hunde leben zu Hauf in Familien und werden trotzdem geliebt. Juno hat so viel Liebe zu geben und weiß kaum wohin damit, hat sie im Überfluss und gerade das bringt irgendwie das Fass jetzt zum überlaufen. Wir hätten ihn längst in die Hausgruppe aufgenommen aber da leben 10 Rüden und somit war das leider nie eine Option.

UNSER JUNO BRAUCHT DRINGEND HILFE!!! Eine Pflegestelle oder natürlich am Besten endlich, endlich ein Zuhause. Andere Hunde waren ihm nie besonders wichtig, da er so sehr die Menschen liebt. Er mag nicht mehr warten, nicht länger verzichten. Die Zeit rinnt ihm durch die Pfoten und es wäre einfach schrecklich, wenn sein Leben irgendwann hier bei uns zu Ende gehen würde. Er soll doch noch mal die Wärme und Geborgenheit eines eigenen Zuhauses kennenlernen, das kann doch noch nicht alles gewesen sein.

Bitte helft alle mit, damit Junos größter und sehnlichster Wunsch noch in Erfüllung geht. Er läuft fein an der Leine, ist ruhig und sauber im Haus, fährt gerne im Auto mit und hat so viel zu geben.

Dieser Beitrag wurde in Tagebuch veröffentlicht
. Sie können ein Lesezeichen auf den Permalink. setzen, Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.